Eines meiner beeindruckensten Abenteuer in Taichung war unser Trip in die Berge oder Hügel von Dakeng. Dieser wirklich einmalige Wanderweg ist mit dem Auto etwa eine Stunde von der Stadt entfernt und für jeden der gerne wandert oder bergsteigt definitiv ein Muss auf der To-Do Liste.
Wer sich entscheidet hierher zu kommen, muss sich zuerst für einen der 9 Wanderrouten entscheiden. Die Routen 1-5 sind etwas schwieriger zu erklimmen und definitv nur geeignet, wenn man halbwegs fit ist. Die Routen 6-9 hingegen sind angeblich etwas leichter. Wir entschieden uns für Route Nummer 2, da Jackson, einer der Clerks, meinte dass dies eine der schönsten Routen in Dakeng sei.
Am Parkplatz angekommen, war der erste Eindrucke allerdings nicht ganz so spektakulär. Die Gegend sah ziemlich herabgekommen aus und der erste Teil des Wanderweges auf einer ziemlich herabgekommen Straße war nicht gerade das, was ich mir unter der angepriesenen Wanderung vorgestellt habe.
Dies änderte sich jedoch schlagartig, als wir den hölzernen "Weg" erreichten, der uns über eine Distanz von etwa 500 Höhenmetern zur Spitze des Berges bringen würde. Der gesamte Wanderweg besteht nämlich aus Baumstämmen, die wie eine gigantische Leiter den Berg hinaufführen. Zwischen den einzelnen Baumstämmen ist immer etwa 10 Zentimeter platz, man muss also bei jedem Schritt darauf achten nicht versehentlich in den Spalt dazwischen zu steigen.
Von hier an, schlängelt sich der Pfad durch die tropischen Wälder den Berg hinauf. Überall sprießen tropische Bäume und Pflanzen aus dem Boden, in deren Ästen zahlreiche Spinnen ihre Netze spannen. (Aber keine Angst, diese hier sind viel kleiner als die im LongKeng Nationalpark). Große Schmetterling flattern von Pflanze zu pflanze und angeblich gibt es hier auch Affen, von welchen allerdings jede Spur fehlte.
Der Weg wurde immer steiler, sodass man an manchen Stellen fast auf allen vieren Klettern musste. An manchen Stellen waren die Holzbalken schon so morsch, dass man lieber keinen Fuß darauf setzen wollte und als dann auch noch ein kleiner Nieselregen einsetzte wurden die Holzbalken auch noch leicht rutschig. Eine richtig coole Wanderroute für alle, die auf Erkundungstouren lieben!
Und wenn sich die Nebelwolken verziehen, die den gesamten Berg in eine geisterhafte Atmosphäre versetzten, kann man angeblich bis zum Meer sehen! Wir waren allerdings dankbar für die Wolken und den leichten Regen. Immerhin machten die etwas kühleren Temperaturen den Aufstieg erträglicher.
Fazit: Definitv einen Besuch wert, Gelsenschutz nicht vergessen!
(Es gibt winzige Mosquittos namens "King Kong", die so klein sind, dass man sie nicht sehen kann, deren Stich aber ziemlich schmerzthaft ist. Ich wurde nur von einem gestochen - man überlebt es locker, ist aber ziemlich unangehem.)